Fazialisparese – einseitige oder beidseitige Gesichtslähmung
Bei der Fazialisparese handelt es sich um eine Lähmung (Parese) des Gesichtsnervs Nervus facialis.
Über den Nervus facialis laufen die Impulse aus dem Gehirn hin zu den Muskeln vor Stirn, Augen, Wangen, Mund und Hals.
Eine Fazialisparese kann verschiedene Ursachen haben von unbekannter Genese bis hin zu Traumatas (Felsenbeinfraktur, Schädelbasisfraktur), inflammatorisch (Mittelohrentzündungen, chronische Meningitiden, Borreliose), Schlaganfall (Hirninfarkt, Hirnblutung), Tumoren oder immunologische Ursachen.
Fazialisparesen können unterschiedliche Stärken und Ausprägungen einnehmen und ziehen eine charakteristische Veränderung der Gesichtsmimik und -motorik nach sich, die z. B. bei der einseitigen Fazialislähmung zu einer Asymetrie des Gesichtes führt.
Typisch dafür sind auf der betroffenen Seite herabhängende Mundwinkel, inkompletter Mundschluß, abgeschwächtes oder aufgehobenes Stirnrunzeln, inkompletter oder ganz aufgehobener Lidschluß.
Da der Nervus facialis auch sensorische Fasern von der Zunge versorgt, können auch Geschmacks- und Empfindungsstörungen vorliegen.
Wir arbeiten in der Logopädischen Ambulanz mit fundierten, evidenzbasierten, auf diese Problematik abgestimmten Methoden, um die Rückläufigkeit der Parese zu fördern und die Motorik und Kraft der betroffenen Gesichtsmuskeln zu aktivieren.